Please note: I first published this book review on the “Goodreads”-website in 2023.
Meine Bewertung: 3 (of 5) “stars”
Ich habe die im Jahr 2021 veröffentlichte Hardcover-Edition des Verlags Kiepenheuer & Witsch gelesen, die ursprünglich einer Freundin gehörte, die das Buch an mich weiterschenkte. Ich habe es auch verschenkt, indem ich es in das offene Bücherregal im Q19 Einkaufszentrum in Wien gestellt habe.
Erzählt wird eine Geschichte, die im Jahr 1989 in dem fiktiven Ort Dunkelblum an der burgenländisch-ungarischen Grenze spielt. Ereignisse der letzten Kriegstage des Zweiten Weltkrieges wirken stark nach. Die Geschichte erinnert an das “Massaker von Rechnitz” – ich denke, es ist ganz bewusst eine fiktive Nacherzählung des Massakers, eingebettet in Ereignisse des Jahres 1989.
Ich fand das Buch sehr interessant, aber es gibt so viele Figuren, dass ich jedes Mal, wenn ich nach einer mehrtägigen Pause weiterlas, zurückblättern und mich neu orientieren musste.
Erzählt wird die Geschichte von einem anonymen Erzähler, das schafft Distanz beim Leser. Auch deshalb fiel es mir lange sehr schwer, den Überblick über die Figuren zu behalten. Es gab einfach keine Figur, deren “point of view” mich durch die Geschichte geführt hätte. Und das ist auch der Grund, weshalb ich die Geschichte mit einer inneren emotionalen Distanz gelesen und am Schluss das Buch eher unbefriedigt zur Seite gelegt habe.
Ich werde das Buch verschenken oder in einem offenen Bücherkasten deponieren, damit es von jemand anderem auch noch gelesen werden kann. Ich fand es nicht so toll, dass ich es noch ein zweites Mal lesen würde wollen. Deshalb: drei “Sterne”.